Bei TruckOnline bin ich auf folgendenden Artikel des Gießener Anzeiger gestoßen.
Sorry Kollegen, aber derartiges Verhalten im Stau geht gar nicht. Zitat aus dem Artikel:
Ignorant, rücksichtslos oder einfach nur dumm – alles Attribute, die auf eine große Anzahl der Lkw-Fahrer zutreffen die am späten Mittwochabend bei dem Rübenunfall auf der A5 die Autobahn komplett dicht machten. Nicht nur, dass sie sich in Zweierreihe aufstellten, nein, viele zogen auch noch auf die dritte, die Überholspur, und machten jegliche Möglichkeit, eine Rettungsgasse zu bilden, zunichte, zumal sie so dicht auf den Vordermann auffuhren, dass ein Rangieren nicht mehr möglich war.
Selbst die Standspur wurde blockiert, weil manche Brummi-Fahrer glaubten, Verkehrserzieher spielen zu müssen, sich zur Hälfte darauf stellten, um wiederum unvernünftigen Autofahrern, die meinten, dort schneller vorankommen zu können, den Weg versperrten. Eine undurchdringliche Wand. Da halfen auch Blaulicht und Martinshorn nichts mehr. Besonders schlimm deswegen, weil mittendrin ein Einsatzfahrzeug eingeklemmt war, das ein Organtransplantat an Bord hatte. Über 30 Minuten benötigte dies für nicht einmal 2000 Meter, um wenigsten bis zur Rastanlage Reinhardshain zu gelangen, von wo es aus über die Landstraße die Unfallstelle umfahren konnte.
Welche geistige Einstellung die „Herren der Straße“ inzwischen teilweise haben, verdeutlichten diese, auf ihr Fehlverhalten angesprochen, durch das Hochstrecken des Stinkefingers.
Das Verhalten meiner Berufskollegen tolleriere ich in keinster Art und Weise, allerdings kann man an der Schreibweise des Artikels auch erkennen, das es sich hier mehr um eine Hetzschrift handelt, als um „ehrlichen“ Journalismus.
Was der Praktikant / Journalist da bezüglich Verkehrserziehung geschrieben hat, hat nicht das geringste mit eben dieser zu tun!
Ein LKW ist in der Regel bis zu 2,60m breit (Kühlfahrzeuge z.b.), ein Fahrstreifen einer Autobahn ca. 3m. So und nun rechnen wir mal:
3,00m – 2,60m = 0,40m
Heißt also, wenn ein LKW nicht wenigstens halb auf den Standstreifen fährt, bleiben 40cm platz. Steht auf der rechten Spur noch ein PKW von ca. 2,10m breite so könnte man eine Theoretische Rettungsgasse von 1,30m breite bilden.
Doch nun haben wir hier ein Problem. Ein handelsüblicher RTW, wie er von vielen Rettungsdiensten eingesetzt wird, ist OHNE Spiegel 2,16m breit. Fehlt also noch gut nen Meter platz in der „Rettungsgasse“ damit der RTW passieren kann. Aber auch Abschleppwagen müssen ja dadurch. Und da in 98% aller Fälle ein 7,49 Tonner eingesetzt wird, braucht auch dieser Platz. Denn auch dieser ist min. 2,50m Breit.
Aber soweit denkt dieser Journalist nicht. Und noch mal. Das Verhalten der LKW Fahrer an diesem Abend, toleriere ich in keinster Art und Weise. Es ist für mich mehr als nur Beschähmend!
Ach und für alle anderen zitiere ich mal hier aus dem Bußgeldkatalog: Sie haben den Seitenstreifen von Autobahnen oder Kraftfahrtstraßen zum Zweck des schnelleren Vorwärtskommens benutzt: 1 Punkt Bußgeld 75 €!
Und was die Rettungsgasse angeht, hier mal ein Video nicht nur für LKW Fahrer. Denn die anderen Verkehrsteilnehmer können dies genauso wenig!
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