Zuletzt aktualisiert am 30. Oktober 2016
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Flüchtlinge auf den LKW. Symptome bekämpfen, statt Ursachen zu beseitigen
Ein dickes Hurraa auf unsere Kanzlerin. Sie hat die Lösung für die Nachwuchsprobleme unserer Branche. Flüchtlinge. Diese sollen es nun richten. Und natürlich kann sich ein Flüchtling ja die Umschreibung seines Führerscheines leisten. Die überall angegebenen 500 € sollen als Kredit dienen.
Die 500€ könnten ja dann zurück gezahlt werden, wenn der frisch umgeschriebene Fahrer einen Job gefunden hätte. Doch was Frau Merkel auch hier wieder einmal vergisst, lediglich die Umschreibung alleine bringt es nicht….
Bislang ist nirgends geklärt, was mit der 95 ist…. Wird das dann genauso wie mit den Führerscheinen in Litauen, die man für 80 Euro kaufen kann? Einfach eintragen, ob es zum Fahren reicht? Egal. Man hat ein „Problem gelöst“.
Des Rätsels Lösung?
Nun als des Rätsels Lösung oder gar den Stein der Weisen, halte ich die Idee nur bedingt. Fachkräfte bekommt man nicht dadurch in dem man einfach mal eben einen Führerschein umschreibt. Vor allem… Woher will man eigentlich wissen ob derjenige welche überhaupt den CE je gemacht hat? Angeblich sind ja keine Ausweise mehr vorhanden, aber den Führerschein haben die noch? Irgendwas passt da ja nicht.
Zumal, jeder der in Europa gewerblich LKW fahren will, muss ja entweder eine Ausbildung zum BKF gemacht haben, oder eine Grundqualifikation im Rahmen des “ tooltip=“Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz“] gemacht haben. Und unser eingewanderter Nachwuchs braucht das nicht? Vor allem… auch wenn die Verkehrszeichen International gehalten sind, wer garantiert, dass diese neuen Fahrer auch verstehen, was ein Brückenschild mit 3,60m Höhenanzeige bedeutet? Gut es gibt auch Deutsche Fahrer, die damit Probleme haben.
Und wie sieht es mit der Deutschen Sprache aus? Viele Firmen sind doch schon dank unserer Osteuropäischen Fahrer genervt, weil diese nur mit Handy bewaffnet zum Versand einer Firma latschen und dem Verlader eben dieses unter die Nase halten, damit dieser dann lesen kann, was der Fahrer laden soll….
Nachwuchsprobleme
Nun, das unsere Branche unter Nachwuchsproblemen leidet ist bekannt. Doch jetzt einfach mal eben irgendwelchen Flüchtlingen den Führerschein umschreiben, bekämpft nicht die Ursache für den Fahrermangel. Es lindert lediglich ein Symptom. Hinzu kommen noch die schlechten Deutschkenntnisse…. Vielleicht sollte man mal eine größere Spedition aus Holland fragen, wie es Ihr ergangen ist, nachdem Massenweise Osteuropäische Fahrer auf den LKW’s zu sehen waren. Hier gab es dann irgendwann die Quittung aus den Reihen der eigenen Kundschaft. Entweder es kommen nur noch Fahrer die der Holländischen Sprache mächtig sind, oder man sucht sich eine andere Spedition.
Wird mal Zeit das dieses Erwachen hier in Deutschland auch kommt….
[UPDATE]
Ich habe mittlerweile das Radiointerview hören können, aus dem diese Aussage stammt. Tatsächlich geht es hier um normale Führerscheine. In einem Nebensatz sagt Frau Merkel auch, dass eine Fahrerlaubnis für LKW bei rund 3.000 € liege. Dies taucht in den von mir gelesenen Quellen wie N24.de oder N-TV allerdings nicht auf.
Daher kann ich dann hier sagen, das obige Aussage auf Teilweise Unvollständigen Informationen basiert. Auch wenn den Flüchtlingen die 3.000 Euro für die Führerscheinumschreibung gestellt werden, müssen diese immer noch eine Prüfung absolvieren. Das wird dann auch geschehen. Ich glaube zwar schon vieles, was hier nicht richtig läuft, aber anhand der EU Vorgaben kann sich unsere Bürokratie nicht erlauben etwas anderes zu machen. Hört euch das Interview am besten selber an. So ab der sechsten Minute… Hätte besser der Herr Westermann vom BDBK (in dem Verein bin ich ja auch) wohl besser auch gemacht. Dann hätte er sich seinen „offenen“ Brief wohl eher gespart…