Zuletzt aktualisiert am 13. Dezember 2023
Zeit für mich mal das Jahr Revue passieren zu lassen. Es gab ein paar recht äh … interessante Sachen, die mehr zum Kopfschütteln und Lachen verleiten lassen würden, als darüber entsetzt zu sein.
Doch womit fange ich an? Ich glaube, die Störenfriede, wenn man sie denn so nennen kann, sind da ein Anfang.
Inhaltsverzeichnis
Störenfriede, es wird sie immer geben
Dass man nicht um Sie drumherum kommt, ist klar. Irgendwann läuft man irgendwo einem oder mehrerer dieser besonderen Art Mensch über den Weg. Die Rede ist von denen, die grundsätzlich alles und jeden schlechtreden müssen. Und das vorwiegend in ihrer eigenen Welt. In unserer Branche hat sich da mittlerweile ein Grüppchen gebildet, die es auch stellenweise mal schaffen, den weniger pessimistisch veranlagten auf Ihre Seite zu ziehen. Nun bei dem einen und anderen war es dieses Jahr nicht verwunderlich.
Unlustig wird es, wenn diese Störenfriede überzeugt sind, wegen jedem Furz, der quer sitzt, zum Anwalt rennen zu müssen, damit drohen den Arbeitgeber zu kontaktieren, wenn man wegen des „Verfahrens“ sich weigert eine postalische Adresse bekannt zu geben oder halt weil man Dinge aus der Vergangenheit ausblendet und als Lüge hinstellt. Dann kann schon mal eine Unterlassung ins Haus flattern, die dann nur einen Teil der Wahrheit beinhaltet. Egal. Gab noch andere Themen dieses Jahr.
Mauterhöhung
Seit 01.12.2023 gilt die Neue Mautregelung. Natürlich kam diese, wie jedes Jahr der Winter für viele Fahrer auch, urplötzlich und war nicht vorhersehbar.
Ja nee, is klar.
Es gab eine 2-stündige Anhörung im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages, in der die Befürworter und Betroffene in Form von BGL und BLV Pro als Branchenvertreter, Ihre Argumente vortragen konnten. Nicht dass es was gebracht hätte, dass die Branchenvertreter was gesagt haben. Die Contras hätten die Pros ohnehin nicht überflügeln können.
Die Maut kam. Somit auch die Konkurrenzsubventionierung der maroden Bahn. Da bekommt es doch glatt noch ein gewisses Geschmäckle, dass sich die Bahnvorstände mal eben 5 Millionen Euro an Boni auszahlen lassen. Und das nur für das Jahr 2022. 5 Millionen, wofür noch mal? Dafür das man brav das gemacht hat, was vorgegeben wurde. Den Laden kaputtsparen. Aber wenn man sich die Voraussetzungen für diese Bonuszahlungen so schreiben lässt, dass diese grundsätzlich erfüllt sind, dann wird es auch für dieses Jahr Bonuszahlungen für die Vorstände geben. Mit bestem Gruß aus der Speditionsbranche. Naja, wenn es die oberste Führung es mit der Diätenerhöhung so vormacht, warum dann auch nicht.
Und die Spediteure? Nun, der Großteil macht das, was Sie immer machen. Nichts. Warum auch. Wie ich es schon in anderen Beträgen geschrieben habe, hätte man ja immerhin 5 Jahre Zeit gehabt, da was zu unternehmen.
Der Rest? Der organisiert sich unter verschiedenen Dächern. Die einen zusammen mit einem imaginären Verein, der dann doch nicht zustande kam, mit den Landwirten und/oder Reichsbürgern, die anderen machen eigene Dinge oder halt mit dem BLV Pro. Vom Arbeitgeberbundesverband BGL.eV sieht man hingegen nichts in der Öffentlichkeit. Warum auch. Man hat mit der Mauteverestkampagne ja alles nur Menschen erdenkliche getan. Scheint man da zumindest zu glauben.
Es geht nicht ohne
Das ganze geht natürlich nicht, ohne das ganze „Der hat mein Schüppchen geklaut, der hat mir den Sand weggenommen“ Getue. Die einen „Störenfriede“ schließen sich dafür mit bekannten Reichsbürgern zusammen, um gegen den Staat zu „Demonstrieren“, rufen in Videos dazu auf, die Regierung zu stürzen. Die anderen wollen damit, berechtigterweise, nichts zu tun haben. Man sollte bedenken, der Verfassungsschutz ist nur einen Klick entfernt.
Gab es denn sonst noch was
Ja, abseits des Ganzen, war in einigen Teilen der Sozialen virtuellen Welt heller Aufruhr. Zum einen wegen der im September dieses Jahres in Kraft getretenen DSA und DSM (Digital Service Act & Digital Market Act), zum anderen wegen der Chatkontrolle.
DSA und DSM halten stellenweise schon nichts Gutes für den EU-Bürger bereit, die Chatkontrolle sollte dem ganzen noch die Krone aufsetzen. Hier wollte man unter der „Schirmherrschaft“ von EU-Kommissarin Ylva Johansson, die uneingeschränkte und permanente Überwachung jeglicher digitalen Kommunikation einführen. Das Ganze unter dem Deckmantel der Kinderpornografie. Somit wäre, wenn das so gekommen wäre, jeder EU-Bürger und „Besucher“ der EU unter Generalverdacht gestellt worden, irgendwas mit Kinderpornografie zu tun zu haben. Doch das Ganze scheint sich nun in einen Kompromiss zu verabschieden.
Was noch
Gräfenhausen gab es gleich 2x dieses Jahr. Das erste Mal streikten Fahrer der Mazur Gruppe von April bis Juni, weil Sie seit Monaten kein Gehalt bekamen. Der Chef der Firmengruppe kam nach Deutschland. Doch statt der Kohle für die Fahrer, hatte er eine Paramilitärische „Sicherheitsfirma“ im Gepäck, die auch gleich Eindrucksvoll mit einem gepanzerten Fahrzeug auf der Raststätte in Gräfenhausen auftauchte. Im Anschluss durfte der Unternehmer 2 Tage Knastluft in Deutschland testen. Irgendwann würden dann die Löhne gezahlt.
Der nächste Streik von Fahrern der gleichen Gruppe ließ nur ein paar Monate auf sich warten. Anfang September ging es erneut los. Diesmal waren innerhalb kürzester Zeit beide Raststätten in Gräfenhausen dicht.
Wie beim ersten Streik war der Unmut der Deutschen Fahrer schnell groß in den Sozialen Netzwerken. Aber nicht etwa wegen der nichtgezahlten Gehälter der Fahrer, nein wegen den blockierten Parkplätzen, die nun den anderen fehlten. Klar, wir haben schon seit Jahren einen riesen Mangel an solchen Stellplätzen, aber ich vermute mal, es war oder ist eher der Neid, weil die Fahrer da für Ihre Rechte die Arbeit niedergelegt haben. Trauen sich die Deutschen ja nicht.
Egal. Hier würden dann nach 2 Monaten die Zahlung der Gehälter versprochen, der Streik löste sich auf und alle waren glücklich.
Oder auch nicht. Die versprochenen Zahlungen der ausstehenden Gehälter waren nur ein Bluff um an die Fahrzeuge zu kommen. Die Fahrer versammelten sich kurzerhand dann woanders hier in Deutschland. Seitdem habe ich nichts mehr davon gehört. Ich weiß nicht, ob die Fahrer mittlerweile Ihre Löhne bekommen haben.
Und noch was
Ich habe mich dazu entschlossen, vereinzelt einige Anleitungen aus dem Computerbereich einfließen zu lassen, für Leute, die mal wissen wollen, wie man gewisse Dinge einrichtet. Ich habe vor über 20 Jahren mal eine Umschulung zum IT-Kaufmann gemacht, hatte mich schon während und auch nach der Ausbildung in das freie Betriebssystem Linux verguckt.
Allerdings gehe ich nicht darauf ein, wie man eine Linux Distribution installiert. Ich gehe in meinen Anleitungen davon aus, dass dies bereits geschehen ist. Denn auf jede Distribution kann ich nicht eingehen. Dafür gibt es davon zu viele.
Als Basis nehme ich die von mir bevorzugte Distribution Debian GNU Linux, welche ich schon seit meiner damaligen Ausbildung im Einsatz habe.
Sofern dieses Jahr nicht noch irgendwas passiert, wird hier nichts mehr passieren. Denke ich. Wir werden sehen.
Insofern bleibt mir nur noch zu sagen, Danke auch für dieses Jahr, in dem mein Blog von euch besucht, Beiträge geteilt und diskutiert wurden.
Ich wünsche euch allen, egal ob man mich mag oder nicht, ein ruhiges restliches 2023, haltet die Räder auf der Straße und kommt gut rüber.