Aber schon mal auf religiös fanatische Veganer getroffen? Ich schon. Neulich … eine Diskussion zwischen fanatischem Christentum und Veganer Lebensweise. Auf Deutsch: Man kann es auch übertreiben. In meinen Augen.
Dass ich mit Religion nichts am Hut habe, wissen eigentlich die wenigsten. Dass ich aus der Kirche ausgetreten bin, weil ich überzeugt bin, Glauben darf nichts kosten und ich den Unterschied zwischen Akne und einem Priester kenne, wissen ebenfalls kaum welche. Warum auch? Religion ist in meinen Augen reine Privatsache und hat andere nichts anzugehen.
Ja ich weiß
Auch wenn ich mit dieser Meinung, unabhängig der Glaubensrichtung, nicht allein bin, so weiß ich doch, dass es Anhänger religiöser Gruppierungen gibt, die das anders sehen. Die erkennt man meistens daran, wenn man von ebendiesen als Ungläubiger tituliert wird. Ist mir auch schon oft genug passiert.
Ja, aus Sicht der Christen, auch wenn ich selbst mal Zwangsgetauft wurde, bin ich nun ein Heide. Und was soll ich sagen? Ich kann damit hervorragend leben.
Und wenn nun christlicher Fanatismus in Kombination mit veganer Lebensweise, welche ich nicht als falsch hinstelle, auf mich als Heiden trifft, dann ist das nervig.
Vegetarier / Veganer, es nervt einfach nur
Dass viele Vegetarier / Veganer anderen Ihre Lebensart förmlich aufzwingen, Rufschädigungen betreiben und auch nicht gerade selten zu Beleidigungen greifen, damit hat wohl schon ein jeder Bekanntschaft gemacht. Metzger, Jäger werden gerne als Mörder bezeichnet, wir, die Fleisch essen, als Fleischfresser. Sachliche Diskussionen sind auf beiden Seiten selten möglich.
Jetzt kommt noch die Gruppe der fanatisch religiösen dazu. Gerne wird hier aus dem Alten Testament eines der 10 Gebote genommen, um das Töten von Tieren zu unterbinden. Das fünfte Gebot: Du sollst nicht töten.
Auch wenn ich mit Religion im kirchlichen Sinne nichts mehr am Hut habe, so war es bei mir so, dass man sich als Kind und Jugendlicher mit diesen Themen beschäftigen musste. Dorfkind halt und wer nicht mind. jeden Samstag oder Sonntag in der Kirche war, wurde geächtet.
Doch gehen wir mal auf das Gebot ein, was damals jene Männer in geselliger Runde beschlossen haben, die auch der Meinung waren, dass der Gott der Christen ein »barmherziger Gott« sei.
Das die 10 Gebote viele ausgrenzen, sollte auch dem gläubigsten Christen klar sein. Frauenfeindlich ohnehin. Auch die Bibel an sich ist nichts anderes. Und nun liebe veganen Christen, behaupte nicht nur ich, dass das fünfte Gebot nicht auf Tiere anzuwenden ist. In der »Diskussion«, wenn man diese den so nennen kann, wurde ich gefragt, ob es da auch irgendwo kleingedrucktes gäbe? Und ja, das Kleingedruckte steht an vielen Stellen in der Bibel.
Das Töten von Tieren zur Nahrungsaufnahme oder auch zu Opferzwecken war damals erlaubt. Selbst das Töten von Menschen war erlaubt. Das Alte Testament ist voll mit Beispielen. »Du sollst nicht töten« bezieht sich auf das grundlose Töten von Menschen. Heißt, das, was leider oft genug passiert, wenn mal wieder irgendwo jemand erstochen / erschossen wurde.
Lustigerweise legt die Aussage nicht fest, wen Du nicht töten sollst. Vergleicht man das Gebot mit Teilen des Buches Exodus, dann darf man da Folgendes lesen:
Wer einen Menschen so schlägt, dass er stirbt, hat den Tod verdient.
Buch Exodus Vers 21,12
Selbst Gott, der ja angeblich diese 10 Gebote erlassen hat, hat sich selbst nicht an dieses Gebot gehalten. Die riesige Flutwelle bspw. in der nur Noah und seine Familie verschont blieben, aber alle anderen Menschen getötet wurden, um nur mal ein Beispiel von mehreren zu nennen. Und nachdem, was im Buch Genesis (9,6) steht, gilt das fünfte Gebot somit nicht für Tiere.
Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut wird durch Menschen vergossen
Buch Genesis (9,6)
Schade aber auch
Wie man sehen kann, auch ich als Heide weiß, wo das Kleingedruckte zu finden ist. Die 10 Gebote sind für die Menschen gemacht worden, sie gelten nicht für andere Lebewesen auf diesem Planeten.
Wer vegetarisch oder auch vegan leben will, soll das tun. Aber nicht anderen Ihre Lebensart derart aufzwingen, wie es viele von ebendiesen Menschen machen. Bestes Beispiel ist ja diese vegane Frau, die man auf TikTok immer wieder angezeigt bekommt.
Ich lebe weder vegetarisch noch vegan. Und in absehbarer Zukunft wird sich daran auch nichts ändern. Das Leid der Tiere in der Massenhaltung kann ich nur dadurch reduzieren, indem ich meinen Fleischkonsum reduziere oder halt regional einkaufe. Aber ich werde ganz sicher nicht auf Fleisch verzichten. Hinzu kommt, die 10 Gebote haben keine rechtlichen Konsequenzen. Jemand als Mörder zu bezeichnen, schon. Denn das ist Rufschädigung. Und sagt das achte Gebot nicht: Du sollst kein falsches Zeugnis reden wider Deinen Nächsten?