Es ist das passiert, wo ich die letzten 30 Jahre gebetet habe, dass es mir nicht passiert. Das mir einer hinten drauf knallt.
In der Regel rechnet man ja damit auf der Autobahn. Stauende. Wäre mir vor etlichen Jahren bereits einmal fast passiert, doch da konnte der Fahrer noch rechtzeitig reagieren.
Jedoch konnte heute der Fahrer nicht mehr rechtzeitig reagieren.
Ich musste in einer Ortschaft an der Sauerländisch / Hessischen Grenze stehen bleiben, weil es in dieser Ortschaft eine unübersichtliche Kurve gibt. Man sieht weder von der einen, noch von der anderen Seite, ob jemand hinter der Kurve steht.
Ich blieb stehen, weil durch die besagte Kurve ein Sattelzug kam. Denn mit einem 23 Meter Gespann benötigt man selbst auch etwas Platz, wenn es um eine engere Kurve geht. Also lässt man anderen den Vortritt, wartet noch, ob da eventuell noch wer hinterherkommt. Denn wer die Gegend da kennt, weiß auch, dass diese Kurve sehr unübersichtlich ist. Da ist auch kein Spiegel, so dass man eventuell mal um die Ecke sehen könnte. Einer der Feuerwehrleute erzählte mir, dass da schon 2x einer gestanden hätte.
Dieser wurde dann 2x umgefahren, darum wird da keiner mehr hingestellt.
Und in dem Moment knallt es. Mir ist einer hinten drauf gerasselt.
Der Schlag selbst war eigentlich nicht so schlimm. Klar, ein paar Sachen sind vom Bett heruntergeflogen, aber ansonsten hätte ich nicht damit gerechnet, dass mich der Aufprall noch gut einen halben Meter nach vorn schiebt.
Und das, obwohl derjenige zumindest nicht voll beladen war.
Jedoch haben sich die Baumstämme ordentlich in die Hütte des aufgefahrenen LKWs gebohrt. Und ein Glück, der Fahrer war ansprechbar, konnte auch sagen, wo es schmerzte.
Bis auf seinen linken Fuß war nichts weiter bei ihm eingeklemmt. Mehr Glück als Verstand, wie man so sagt. Oder eher, mehr als nur einen Schutzengel. Hätte für den Fahrer auch tödlich enden können.
Ich hatte noch versucht, den Fahrersitz nach hinten zu schieben, aber das war mir leider nicht möglich. Also bin ich zu meinem LKW, habe mir mein Handy geschnappt und den Rettungsdienst verständigt. Die kamen dann auch recht schnell.
Insgesamt, laut Zeitungsberichten, waren 45 Einsatzkräfte vor Ort, bei denen ich mich noch mal auf diesem Wege für die fürsorgliche Betreuung bedanken möchte.
Ebenfalls vielen dank an die Kolleginn, die sich mehrfach bei mir nach meinem Befinden erkundigt hat. Danke Dir dafür.
Auch bei den beiden Polizei Beamten möchte ich mich bedanken. Mir wurde alles weitere, was noch im Nachhinein auf mich zukommt, ausführlich erklärt.
Danke auch an diejenigen, die sich per Telefon und WhatsApp bei mir gemeldet haben.
Eins noch. Fotos werde ich hier extra nicht posten. Kusieren schon genug von dem heutigen Unfall im Netz und vor allem bei Facebook. Daher benötigt dieser Text keine weitern Bilder von diesem Unfall. Ich könnte ohnehin nur auf externe Seiten verlinken, was ich mir jedoch sparen werde.
Ich bin nur froh, dass nicht noch mehr dabei passiert ist, das Holz, welches ich geladen hatte, an seiner Stelle blieb und dank des Überhangs, zumindest bei meinem LKW, alles heil geblieben ist.
Und auch dem Fahrer, der mir hinten drauf geknallt ist, Gute Besserung.
Ich habe zwei Zeitungsberichte über diesen Unfall gelesen. In dem der Feuerwehr ist von einem LKW mit Anhänger die Rede, in den “Normalen” Medien von einem Sattelzug. Man sollte hier 2 Dinge berücksichtigen:
Ach ja und drittens: Warum der Fahrer hinten drauf ist, gehört für euch ins Reich der Mythen und Legenden. Also lasst bitte das Spekulieren. Sowohl er als auch ich haben Glück gehabt, das nicht mehr passiert ist. Und das ist die Hauptsache!
Du hast Fragen, Anregungen oder Kritik? Schreib mir eine E-Mail: ue.golbsnaitsirhc@ofni