BALM Umfrage

Erstellt am: 04/05/2025 - Lesezeit: 3 Minuten

Das Bundesamt für  Logistik und Mobilität, kurz BALM führt aktuell eine Umfrage zur Rampensituation durch. Eigentlich kann man sagen: Mal wieder.

In dieser Umfrage will man nun wissen, ob und inwieweit man Duschen, Toiletten und die Pausenräume der Betriebe nutzen darf, bei denen man Ware anliefert und / oder abholt.

Der Sinn dieser Umfrage erschließt sich mir aktuell nicht, denn eine Pflicht seitens der Kundschaft oder generell eine Pflicht, betriebsfremden Zugang zu Toiletten, Duschen oder auch dem Pausenraum zu gewähren, gibt es nicht.

Und wer jedoch wieder auf die glorreiche Idee kommt, man muss andere auf seine Toilette lassen, den muss ich hier enttäuschen. Diese Pflicht gibt es definitiv nicht! Das hat auch nichts mit unterlassener Hilfeleistung zu tun, sondern mit dem Hausrecht. Mein Haus, meine Regeln. Das hatte ich schon vor ein paar Jahren hier im Blog in einem Artikel geklärt.

Aber auch in diesem Beitrag wird die Notdurft ein Thema sein.

Für mich persönlich spielt diese Umfrage keine Rolle. Denn ich habe nicht das Problem, dass ich bei unseren Kunden auf die Toilette, unter die Dusche oder in den Pausenraum gehen könnte.

Ich kenne auch einige Zentrallager unterschiedlicher Discounter, wo man als Fahrer auf die Toilette oder in den Pausenraum darf. Dusche weiß ich jetzt nicht, ich hatte nie das Bedürfnis, bei Aldi, Lidl und Co. duschen zu müssen.

Zweck des Ganzen

Ich schrieb oben, dass mir der Grund für diese Umfrage nicht klar sei. Das ist auch weiterhin so. Nicht nur, weil es die o.g. Pflicht nicht gibt, sondern auch, weil schon seit Jahren klar ist, was an der »Rampe« nicht stimmt. Geändert hat sich dadurch nichts.

Wenn ich nach bspw. Kaufland oder Edeka fahre, muss ich immer noch die Paletten ordnungsgemäß in den Fahrstuhl fürs Hochregal stellen. Passt die Palette nicht rein oder ist vom System als Defekt erkannt, bin ich gezwungen, die Ware entweder umzupacken oder den Mist wieder mitzunehmen, sollte ich mich weigern. Ich habe da immer letzteres gewählt, da ich nicht deren Packesel bin. Transport und Abladen ja, Umpacken? Mit Sicherheit nicht.

Es wurde auch in den vier Sitzungen des Verkehrsausschusses immer wieder erwähnt, dass genau diese Probleme bei den Discountern herrschen. Herausgekommen ist da bislang nur ein Plädoyer für bessere Arbeitsbedingen. Immerhin etwas, nachdem man sich in den vier Sitzungen, wo viele unterschiedliche Vertreter der Branche zugegen waren. Und ja, auch der eine und andere Fahrer durfte da Vorsprechen.

Scheiße gelaufen

Oder anders gesagt, die erwähnte Notdurft. 

Wie ich es bereits geschrieben habe, gibt es keine Pflicht, jemanden auf meine Toilette im Haus zu lassen. Wie zuvor erwähnt, mein Haus, meine Regeln. Nennt man auch Hausrecht.

Es gäbe da zwar einen moralischen Aspekt, aber der ist nicht verpflichtend. Zumindest in Abhängigkeit, ob man ein Arschloch ist oder eben nicht.

Die Umfrage

Wer dennoch gerne an dieser Umfrage teilnehmen will, verlinke ich die hier noch mal gerne. Ich habe nicht teilgenommen, aus o.g. Gründen.


Ich bin ein aktiver Berufskraftfahrer in zweiter Generation. Ich übe diesen Job nun seit Mitte der 1990er Jahre aus und habe in der Zeit viele verschiedene Bereiche des Transportsektors durchlaufen. Darunter waren auch kurze Abstecher in die Disposition, Lager, Fuhrparkleitung. Auf dieser Seite gebe ich lediglich meine eigene Meinung wieder. Diese muss nicht immer richtig sein. Daher empfehle ich bei rechtlichen Themen grundsätzlich immer den Gang zu einem entsprechenden Anwalt.

 

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