Lärmschutz - 30er Zonen in Ortschaften

Erstellt am: 22/03/2025 - Lesezeit: 2 Minuten

Letztes Jahr (2024) ist das Straßenverkehrsgesetz (StVG) »reformiert« worden. Kommunen können nun leichter Tempo 30 Zonen einrichten. U. a. Hauptverkehrsstraßen können jetzt als 30er-Zonen deklariert werden.

30er Zone wegen Lärmschutz
Zeitlich Begrenzte 30er Zone in Winterberg - Züschen

30er Zone auf Hauptstraßen

Hier im Hochsauerland haben wir aktuell in drei Ortschaften 30er-Zonen, die die Hauptstraßen betreffen. Das sind die Ortschaften Antfeld, Niedersfeld und Züschen bei Winterberg.

Antfeld und Niedersfeld haben keine zeitlich begrenzte 30er-Zone, in Züschen gilt Tempo 30 nur von 22 bis 6 Uhr.

Durch Antfeld geht die ehemalige B7, durch Niedersfeld und Züschen die B480. Durch Antfeld muss alles durch, was nach Brilon will. Niedersfeld und Züschen sind hauptsächlich Transitrouten für alles, was runter in den Süden will.

Zu viel Verkehr

Klar, ich kann verstehen, dass der ganze Lärm, vor allem wenn wir mit den Lkws da durch rumpeln, den Anwohnern auf die Nerven geht.

Jedoch gerade Antfeld und auch Züschen haben Besonderheiten, die eine 30er-Zone in meinen Augen gänzlich sinnlos machen.

In Antfeld geht es nach recht kurzer Zeit steil bergauf. Heißt für uns, die mit einem beladenen LKW dadurch müssen, irgendwo in den untersten Gängen und mit hoher Drehzahl den Berg rauf. Man muss die Geschwindigkeit halten können und der Karren soll natürlich nicht absaufen. Andersherum sieht es nicht besser aus. Hohe Drehzahl, damit man mit dem Retarder den Berg die Geschwindigkeit bei 30 km/h halten kann. Von Lärmschutz kann da keine Rede sein.

In Züschen ist es leicht anders. Da kann man bequem ohne große Anstrengung mit 30 durch den Ort. Hoher Gang, laufen lassen. Was hier jedoch den Lärmschutz zunichtemacht, ist der Zustand der Straße. Ein Schlagloch nach dem anderen; Straßenunebenheiten, weil kaputte Stellen oftmals nur ausgebessert wurden. Dazu dann noch die Müllabfuhr, die schon morgens um 5 die ersten Mülltonnen kippt, obwohl der Gesetzgeber das Tonnenkippen erst ab 6 Uhr erlaubt.

Da ergibt es natürlich Sinn, dass man auf solchen Strecken Tempo 30 einrichtet, damit der Lärm reduziert wird.

Antfeld wollte eine Umgehungsstraße haben, bekommt diese aber nicht. Wobei … die A46 in Form der B7n soll eines Tages weitergebaut werden.

Man kann bestimmt den einen oder anderen Vorteil aus der Sache ziehen. Der Lärm ist dadurch nicht weg. Gerade Antfeld, da kann ich mich noch so sehr an die 30 halten. Wenn der LKW beladen ist, geht es nicht leise.

Du hast Fragen, Anregungen oder Kritik? Schreib mir eine E-Mail: ue.golbsnaitsirhc@ofni