Linux auf dem Smartphone

Erstellt am: 05/11/2025 - Lesezeit: 3 Minuten

Linux auf dem Smartphone

Warum überhaupt?

Das warum sollte eigentlich jeder für sich selbst klären. Viele wissen, dass ich ein Googlefreies Android Smartphone habe. Auf diesem läuft im DualBoot noch Ubuntu Touch. DualBoot heißt, ich kann es mir aussuchen, ob ich Android oder Linux auf meinem Smartphone starten will. Aktueller Stand ist hier: Es ist eher was für Nerds, oder Leute die es mal Ausprobieren wollen. Ubuntu Touch auf einem Volla Phone 22

Doch die Gründe, warum man Linux auf dem Smartphone haben will, sind unterschiedlich. Die einen wollen einfach nur weg von Google, die anderen wollen mehr Privatsphähre und wieder andere einfach, weil es geht.

Ich zähle hier zu den letzteren, weil ich es einfach nur Klasse finde, Linux auch auf dem Smartphone zu haben und nicht nur auf dem PC/Laptop.

Wie kriege ich Linux auf mein Gerät

Die Frage ist recht einfach und auch recht ernüchternd zu beantworten. Die erste Frage ist nicht das wie, sondern ob. Also ob man überhaupt Linux auf sein Mobiles Gerät bekommt. Denn anders als im PC Bereich, gibt es Linux eben nicht für jedes Mobil Gerät. Daher muss man schon gucken, ob es überhaupt eine mobile Linux Variante gibt, die für mein Gerät portiert wurde.

Der Grund ist folgender: Linux installiert man umgangssprachlich sogar auf einem Toaster. Was nichts anderes heißt es läuft auf jedem Gerät. Theoretisch ist das auch korrekt, denn Linux könnte auf einem Toaster laufen, sofern dieser eine Software bräuchte. Doch beim Smartphone ist weniger Linux das Problem, als die Hersterller der Geräte. Denn damit Linux auf einem Smartphone läuft, braucht man den Betriebssystem Kern, der für das Gerät geschriebenen wurde und zwar als Quellcode.

Wie gesagt, Linux könnte Problemlos auf jedem Smartphone problemlos laufen, wenn man die sog. Kernelquellen hat. Dann kann man auch ein Ubuntu Touch, Droidian oder SailfishOS, nur um mal ein paar zu nennen, auf dem Gerät installieren und betreiben.

Das nächste Problem ist Google. Denn Google plant für 2025 und 2026 weitreichende Veränderungen im Android-Ökosystem, die besonders für alternative Software und die Verteilung von Apps erhebliche Hürden schaffen werden. Künftig müssen Entwickler ihre Identität mit offiziellen Ausweisen bei Google registrieren, damit ihre Apps auf zertifizierten Geräten installiert werden dürfen – und zwar nicht nur im Google Play Store, sondern auch beim sogenannten Sideloading oder über alternative App-Stores. Das trifft vor allem Open-Source-Projekte und Plattformen wie F-Droid hart und erschwert oder verhindert deren Nutzung.

Zusätzlich gibt Google vor, dass wichtige Software-Bausteine wie Treiber nicht mehr frei zugänglich sein werden, was die Entwicklung alternativer Android-Versionen deutlich verkompliziert. Googles eigene Pixel-Geräte sollen dabei bevorzugt werden, etwa durch schnellere Updates und exklusive Features, während andere Hersteller und unabhängige Projekte zurückfallen.

Für Nutzer bedeutet das mehr Kontrolle durch Google und weniger Auswahlfreiheit beim Betriebssystem und bei Apps. Entwickler stehen vor erweiterten Herausforderungen und Beschränkungen, die alternative Android-Software unattraktiver machen könnten.

Diese Neuausrichtung signalisiert einen Trend hin zu einem geschlosseneren System, in dem Google die zentrale Kontrolle über Android weiter ausbaut und Alternativen erschwert.

Was wären die Alternativen

Nun ich denke mal, dass die bisherigen Anbieter von Googlefreien Android Smartphones da gegen steuern werden. Teils mit eigenen Geräten, was es ja schon gibt, oder einge “Nerds” werden da auch einen Weg finden, weiterhin Ihre Software auf den Geräten laufen zu lassen.

Halten wir fest

Linux kann man auf einem Smartphone betreiben. Dafür muss es jemand speziell für das Gerät portiert haben. Wer sich die Arbeit nicht machen, aber dennoch gerne Linux auf einem Smartphone haben will, sollte sich mal im Netz nach “fertigen” Geräten umschauen. Der Markt dafür ist nicht riesig, aber es gibt ihn.


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Christian Rumpf

Ich bin aktiver Berufskraftfahrer in zweiter Generation mit langjähriger Erfahrung im Transportsektor. Auf diesem Blog teile ich meine persönliche Meinung und Erfahrungen.

 

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