Spamfilter mit Spamassassin

Erstellt am: 04/05/2025 - Lesezeit: 3 Minuten

Spam ist lästig. Keine Frage. Und nicht jedes E-Mail Programm ist in der Lage, überhaupt vor Spam zu schützen. Dabei gibt es Tools wie den Bogofilter oder auch Spamassassin, die quasi euer Digitaler Türsteher sind und zu Spam sagen: “Du kommst hier nicht rein!”

Warum braucht es einen Spam Filter

Laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, kurz BSI, lag das tägliche Spam-Aufkommen pro Tag im Oktober 2021 bei rund 30,3 Millionen unerwünschter Mails pro Tag! Und das sind nur die Kennzahlen für die Wirtschaft. Im privaten Bereich kann ich keine Zahlen nennen. Aber schaut einfach mal in euer Postfach unter Spam eures E-Mail-Programms oder über die Weboberfläche.

In meinem kaum genutzten Postfach bei Google landen pro Tag ca. 3 Spam-Mails im Spamordner. Plus die unzähligen, die nicht rausgefiltert werden. Das sind noch mal so ungefähr 20 - 30 schwankend. Nehme ich hingegen meine privaten oder auch die Adresse vom Blog, so kommen mittlerweile kaum noch Spam-Mails überhaupt bei mir an.

Wer denkt, die Mails von dem Saudischen Prinzen, der im Sterben liegt und 5 Mio. Dollar zu verschenken hat, sind ganz lustig, oder Werbung wegen meiner nicht vorhandenen Kniearthrose ist auch recht schön; danke, dass Du bis hierhin gelesen hast, aber diese Anleitung ist dann doch nichts für Dich. Dieses Tutorial richtet sich an diejenigen, die dem Spam den Kampf ansagen und nur einmal dafür aktiv werden wollen.

Nämlich indem man einen Türsteher einstellt, der auch noch kostenlos arbeitet.

Was brauchen wir

Ich setze hier wieder voraus, dass ein Linux-Betriebssystem als Basis installiert und konfiguriert ist. Wer das ganze unter Windows nutzen will, sollte mal hier nachschauen.

Als E-Mail-Client setze ich Evolution ein, ein Mail-Programm, das bei Gnome mit dabei ist.

Da ich immer noch Debian verwende, ist darauf zu achten, dass Ihr das an eure Packtverwaltung anpasst, was in die Konsole getippt wird, sofern Ihr keine Debian basierende Distribution nutzt.

Da Gnome uns fast alles mitliefert, legen wir mal in der Konsole los.

Auf gehts, sagen wir dem Spam den Kampf an

Zunächst das System auf den aktuellen Stand bringen:

sudo apt update && sudo apt upgrade -y

Danach instalieren wir Spamassassin:

sudo apt install spamassassin -y

Hier wird ggf. noch das Paket spamd mit installiert, also keine Sorge, dass muss so sein.

Als nächstes kopieren wir eine Vorlage in unser Nutzerverzeichnis:

cp /usr/share/spamassassin/user_prefs.template ~/.spamassassin/user_prefs

Die nachfolgenden Einstellungen stellen nur eine absolute, aber funktionsfähige Grundkonfiguration da. Spamassassin kann noch viel mehr einstellen. Allerdings ist das nicht Teil des Tutorials und auch nicht gerade Anfängerfreundlich.

Grundeinstellung von Spamassassin
Damit sind wir mit der minimalen Grundkonfiguration durch.

Zeit den Dienst zu starten:

sudo systemctl start spamassassin-maintenance.service

Wenn keine weitere Meldung kommt, läuft das Teil.

Da aber nicht jeder so wie ich, den Rechner 24/7 laufen lässt und nur bei Kernel Updates neustartet, sollte Spamassassin ja automatisch starten, wenn der Rechner hochgefahren wird. Das machen wir mit :

sudo systemctl enable spamassassin-maintenance.service

Das wars dann. Spamassassin läuft und filtert nun unsere Spam Mails raus.


Ich bin ein aktiver Berufskraftfahrer in zweiter Generation. Ich übe diesen Job nun seit Mitte der 1990er Jahre aus und habe in der Zeit viele verschiedene Bereiche des Transportsektors durchlaufen. Darunter waren auch kurze Abstecher in die Disposition, Lager, Fuhrparkleitung. Auf dieser Seite gebe ich lediglich meine eigene Meinung wieder. Diese muss nicht immer richtig sein. Daher empfehle ich bei rechtlichen Themen grundsätzlich immer den Gang zu einem entsprechenden Anwalt.

 

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